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jährigem Kriege, im Jahre 132 v. Ehr., gänzlich zerstört, der,
Aufruhr im Lande gestillt, und Spanien wieder unterworfen
obgleich es von Zeit zu Zeit neue Versuche inachte, das fremde
Joch abzuwerfen. Scipio erhielt von jener Eroberung den Eh-
rennamen Nu man tin us.
§. 48. Aricgc gegen die Gallier, A'ignrcr, Istrier und Dalmaticr.
Kklavenaufstand in Sicilicn. — Dcsihnahmc von Pergamos.
Während dieser Kriege in Spanien hatten die Römer fast
ununterbrochene Kämpfe in G a l l i a c i s a l p i n a und in Ligu-
rien (200—155) zu bestehen, die zur Gründung mehrer Kolo-
nien (Bononia, Mutina, Parma, Aquileja, Luca, Luna) Veran-
lassung gaben. Auch die Jstrier (177) und Dalmatier
(155) wurden unterworfen, und Aquileja als Kolonie angelegt.
In Folge der fortdauernden auswärtigen Kriege lind der
Zerstörung so vieler Städte hatte sich in der letzten Zeit die Zahl
der Sklaven in's Unendliche vermehrt, so daß sie bereits in ei-
nem höchst gefährlichen Mißverhältnisse zu der Zahl der Freien
stand. Ein solches Mißverhältniß stellte sich besonders auf Si-
cilien heraus, wo die reichen Römer ihre weiten Landbesitzungen
(latifundia) durch ganze Scharen solcher Unglücklichen bearbeiten
ließen. Über die grausame Behandlung, welche die sonst freien
Männer von ihren nunmehrigen Zwingherren auf Sicilieu zu
erleiden hatten, kam es im Jahre 135 zu En na zu einem of-
fenen Aufstande der Sklaven gegen ihre Herren; und durch ein
furchtbares Blutbad mußte die Stadt jede Grausamkeit abbüßeu,
welche die Sklaven erfahren. Die Kunde des Aufstandes flog
von Trift zu Trift, von Heerde zu Heerde, nach Nord und Süd;
von allen Seiten strömten sie, mit Arten, Sicheln und Schleu-
dern bewaffnet, zusammen. An der Spitze dieser Banden stand
Eunus, ein Syrer, der bei seinen Mitsklaven als Prophet galt,
und von ihnen zum König der Syrer, unter dem Namen An-
tiochus, ausgerufen ward. Gegen 70,000 Sklaven waren in
kurzer Zeit um ihn versammelt; plündernd und mordend durch-
streifte er mit diesen die Insel. Mehre Jahre hindurch schlug
er alle römische Heere, die gegen ihn ausgesaudt murden, bis
endlich der Consul P. Rupilius durch die Eroberung ihrer
Hauptsitze En na und Ta ur omen ium und die Gefangenneh-
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Extrahierte Personennamen: Scipio Luca Aquileja
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Sicilicn Spanien Ligu- Bononia Parma Aquileja Nord
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Eine sehr schne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gtigen Schpfer sich dank- , bar zu beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Von dem bsen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verfhrt, apen sie von der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie erkannten, wie sehr sie gesndigt hatten, und ver*. bargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwrtiger Zustand war um so trauriger, je schner und gttlicher der frhere gewesen. Aus dem Paradiese verstoen muten sie und alle ihre Nachkommen im Schweie des Angesichtes ihre Nah-rung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bsen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur muten die unglcklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kam erschlug aus Neid seinen Bruder Abel.
Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gem, alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschieden-heit der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzglich der Luft manchen Einflu gehabt auf die uere Bildung und Ge-statt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohl-schwarz sind, z. B. die Neger und Mohren in Afrika; andere kupserroth, wie die Indianer im nrdlichen, und die Patagonen im sdlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind fast von rie-senmiger Gre; die Lappen, Samojeden und Grnlnder hingegen, die tief im Norden unter einem uerst kalten Him-titelstriche wohnen, ungewhnlich klein. Sie sind nur vier Fu hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Gre und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste hnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Abstammung zurckweiset. So mssen wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern brderlich unter einander lieben.
Sehr angenehm mte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen knnten, in welcher einst das Para-dies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um
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Eine sehr schöne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen,
durch Gehorsam gegen ihren gütigen Schöpfer sich dankbar zu
beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Sie folgten den
reizenden Lockungen des Verführers und aßen von der verbotenen
'Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf; sie erkannten, wie
sehr sie gesündigt hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte
des Herrn. Ihr gegenwärtiger Zustand war um so trauriger,
je schöner und göttlicher der frühere gewesen. Aus dem Para-
diese verstoßen mußten sie und alle ihre Nachkommen im Schweiße
des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich,
der Wille schwach und zum Bösen geneigt. Ein trauriges Bei-
spiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur mußten die
unglücklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kain
erschlug aus Neid seinen Bruder Abel.
Von diesen ersten Eltern stammen der Bibel gemäß alle
Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschiedenheit
der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzüglich der Luft
manchen Einfluß gehabt auf die äußere Bildung und Gestalt ihrer
Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohlschwarz sind,
z. B. die Neger und Moren in Afrika; andere kupserroth, wie
die Virginier im nördlichen, und die Patagonen im südlichen Ame-
rika. Dieselben Patagonen sind fast von riesenmüßiger Größe;
die Lappen, Samojeden und Grönländer hingegen, die tief im
Norden unter einem äußerst kalten Himmelstriche wohnen, unge-
wöhnlich klein. Sie sind nur vier Fuß hoch. Bei aller Ver-
schiedenheit in Farbe, Größe und Bildung finden wir jedoch
immer die auffallendste Ähnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame
Abstammung zurückweiset. So müssen wir uns denn auch alle
als Kinder derselben Stammeltern brüderlich unter einander lieben.
Sehr angenehm müßte es wohl sein, wenn wir die Gegend
in Asien noch bestimmen könnten, in welcher einst das Paradies
war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um in ei-
nem Bilde zu sprechen, die Wiege der ganzen Menschheit war.
Leider aber sind alle Versuche hiezu fruchtlos geblieben. Denn die
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Karavanen, die das fürchterliche, vom Wime aufgewühlte '
oder von Sonnenstralen erhitzte endlose Sandmeer mit ih-
ren Kameelen durchziehen, grüne Plätze und frisches Wasser.
Die fruchtbaren Länder jenseits der Wüste längs dem Flusse
Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten
unter dem allgemeinen Namen Äthiopien.
An der Nordküste von Afrika lagen insbesondere folgende
einzelne, Länder:
1) Nu midien, nur von nomadischen Völkern bewohne, von
denen es auch seinen Namen führt; denn Numidien ist so
viel als Nomadenland.
2) Das Gebiet von Karthago, von dem schönen Vor-
gebirge bis zu der großen Syrtis. Es gehörte dazu a) das
eigentliche Gebiet von Karthago, das jetzige Reich Tunis,
ein sehr fruchtbares Land, mit den Städten Karthago, Utlka
Adrumetum re.; b) das Land zwischen der großen und
kleinen Syrtis, das heutige Reich Tripolis, sandig und bloß
von Nomaden bewohnt.
3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenaika, mit den
Städten Cyrene und Barka.
4) Marmarika, nlit großen Sandwüsten und nur von No-
madenstämmen bewohnt.
5) Ägypten, von Libyen und Mamarika bis zum arabischen
Meerbusen, an beiden Seiten des Nils. Die benachbarten
Araber nennen es Mesr, die Hebräer Mizraim, welches beide
eine Grenze bedeutet.
6) Äthiopien, oberhalb von Ägypten, stand wegen seines
Reichthumes an Gold, Elfenbein, Ebenholz und Rauchwerk
von frühester Zeit her mit diesem durch Handel in Ver-
bindung; besonders berühmt war die Provinz Meroe. Die
Äthiopier zeichnen sich durch eine glänzend schwarze Farbe aus.-
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Eine sehr schöne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen,
durch Gehorsam gegen ihren gütigen Schöpfer sich dankbar zu
beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Von dem bösen
Geiste unter der Gestalt einer Schlange verführt, aßen sie von
der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie
erkannten, wie sehr sie gesündigt hatten, und verbargen sich vor
dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwärtiger Zustand war um
so trauriger, je schöner und göttlicher der frühere gewesen. Aus
dem Paradiese verstoßen mußten sie und alle ihre Nachkommen
im Schweiße des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib
wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bösen geneigt. Ein
trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur
mußten die unglücklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern
erleben. Kain erschlug aus Neid seinen Bruder Abel.
Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gemäß, alle
Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschieden-
heit der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzüglich der
Luft manchen Einfluß gehabt auf die äußere Bildung und Ge-
stalt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohl-
schwarz sind, z. B. die Neger und Mohreil in Afrika; aridere
kupferroth, wie die Indianer im nördlichen, und die Patagonen
im südlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind fast von rie-
senmäßiger Größe; die Lappen, Samojeden und Grönländer
hingegen, die tief im Norden unter einem äußerst kalten Him-
melstriche wohnen, ungewöhnlich klein. Sie sind nur vier Fuß
hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Größe und Bildung
finden wir jedoch immer die auffallendste Aehnlichkeit wieder,
die auf jene gemeinsame Abstammung zurückweiset. So müssen
wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern
brüderlich unter einander lieben.
Sehr angenehm müßte es wohl sein, wenn wir die Gegend
in Asien noch bestimmen könnten, in welcher einst das Para-
dies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwrtiger Zustand war um so trauriger, je schner und gttlicher der frhere gewesen. Aus dem Paradiese verstoen muten sie und alle ihre Nachkommen im Schweie des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bsen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur muten die unglcklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kam erschlug aus Neid seinen Bruder Abel.
Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gem, alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschiedenheit der Nahrungs-mittel, der Lebensweise, der Wohnfitze und vorzglich der Luft manchen Einflu gehabt auf die uere Bildung und Gestalt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohlschwarz sind, z. B. die Neger oder Mohren in Afrika; andere kupferroth, wie die Indianer im nrdlichen, und die Patagonen im sdlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind hohe, auerordentlich breite Gestalten; die Lappen, Samojeden und Grnlnder hingegen, die tief im Norden unter einem uerst kalten Himmelstriche wohnen, ungewhnlich klein. Sie sind nur vier Fu hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Gre und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste hnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Ab-stammung zurckweiset. So mssen wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern brderlich unter einander lieben.
Sehr angenehm mte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen knnten, in welcher einst das Paradies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um in einem Bilde zu sprechen, die Wiege der ganzen Menschheit stand. Leider aber sind alle Versuche hierzu fruchtlos geblieben.
2. Allmlige Ausbreitung der Menschen; ihre erste Lebensweise.
So lange Adam und Eva mit ihren ersten Kindern noch allein lebten, fanden sie wohl rund um sich her, was zur Befriedigung der nchsten Bedrfnisse des Lebens erforderlich ist, Nahrung, Kleidung und Wohnung. Der gtige Gott ernhrte und erhielt sie, wie er die Vgel und andere Geschpfe um sie her ernhrte und erhielt. In der anmu-thigen Gegend Asiens, in welcher sie lebten, herrscht fast ein immer-
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TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Eva
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Asien Asiens